FarbeDie Rückenflosse und die Brustflossen sind schwarz oder dunkelgrau, die Seiten leicht hellgrau gesprenkelt und der Bauch ist weiß oder hellgrau.
Größe/Gewicht (durchschnittlich)150-185 cm lang, männliche Tiere wiegen durchschnittlich etwa 60, weibliche etwa 75 kg.
AlterSchweinswale werden 8-12 Jahre alt.
Rekordgröße /-gewicht/-alter190cm, 79kg, 23 Jahre
Lebensraum
Der Schweinswal lebt in flachen Küstengewässern, normalerweise in Buchten, Mündungsgebieten, Häfen und großen Flüssen. Er bevorzugt eine Temperatur von 15°C oder weniger. Schweinswale leben in Kleingruppen von 2-8 Tieren oder allein. Die Größe der Gruppe hängt in der Regel vom Nahrungsangebot ab. Einige Tiere migrieren im Winter in Richtung Nordsee, aber man geht davon aus, dass die meisten in der Ostsee bleiben.
NahrungJunge Schweinswale werden in den ersten 9 Monaten von der Mutter gesäugt und gewöhnen sich anschließend nach und nach an Fisch als Nahrungsgrundlage. Erwachsene Tiere schlucken Fische bis zu 20-25cm Größe am Stück. In Schwärmen sind die Fische für sie leichter zu fangen. Schweinswale essen etwa 1-2 kg Fisch am Tag und die Jungtiere benötigen bis zu 7kg am Tag, um zu überleben. Die Wale jagen gewöhnlich einzeln und nutzen ihre Augen und Echoortung, um ihre Beute zu finden.
Fortpflanzung
Alter: 2-4 Jahre
Jahreszeit: Sommer
Anzahl der Jungen: 1 alle 1-2 Jahre
Schweinswale haben wechselnde Partner. Weibliche Tiere sind 10-11 Monate schwanger und können auch während der Schwangerschaft Junge säugen. Junge Schweinswale bleiben für etwa ein Jahr bei der Mutter.
Status und Einfluss des MenschenDie größte Bedrohung stellen statische Fangtechniken wie Kiemen- und Stellnetze dar. Um verschiedene Fischarten zu erbeuten, werden unterschiedliche, am Boden befestigte statische Netze mit bis zu 20km Länge eingesetzt. Schweinswale können diese Netze u.U. nicht rechtzeitig erkennen und verfangen sich darin, was zu Verletzungen und direkt oder indirekt zum Tod führen kann.
Wie viele andere Meerestiere ist auch der Schweinswal durch Umweltverschmutzung und die Zunahme der Wassertemperatur bedroht. Schweinswale leiden unter Umständen erst dann an den Giftstoffen, wenn sie ihre Fettreserven angreifen, etwa bei Nahrungsknappheit, während der Migrations- oder Paarungszeit. Überfischung kann zur Reduktion der von Schweinswalen bevorzugten Beutefische führen, die Lärmbelastung durch Schiffsverkehr, Ölplattformen und die steigende Anzahl der Windturbinen beeinträchtigen den Schweinswal stark, da er die Echoortung zur Kommunikation und zum Aufspüren seiner Beute nutzt. Schweinswale sind auch von der Zerstörung ihres Lebensraumes durch die Bebauung der Küsten betroffen.
Schweinswale sind geschützt, die Jagd auf sie ist illegal. Heute leben weniger als 600 Tiere in der Ostsee. Ihre Zahl ist am Beginn des 20. Jahrhunderts stark zurückgegangen. In der Ostsee lebten einst 10.000 – 20.000 Schweinswale.
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